Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Sie sagt. Er sagt.

Ferdinand von Schirach

(13)
(0)
(0)
(0)
(0)
€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Der Fall Collini

Von: Margret Taubert aus Plauen

14.05.2024

Der Autor ist einfach Spitze. Seine Schreibweise ragt über viele andere „Schriftsteller“ hinaus. Seine Art zu erzählen ist grandios. Ich werde mehr von ihm lesen.

Lesen Sie weiter

Bei ,,Sie sagt. Er sagt", dem neuen Werk von Ferdinand von Schirach, handelt es sich um ein Drama, ein Theaterstück, das bereits verfilmt wurde. Die angesehene TV-Moderatorin Katharina Schlüter und ihr ehemaliger Geliebter begegnen sich vor Gericht wieder. Doch das laufende Verfahren, bei dem Anklage und Verteidigung Indizien überprüfen und wissenschaftliche Studien konsultieren, zeigt, dass letzten Endes Aussage gegen Aussage steht. Während fortlaufend berufliche Interna und pikante private Details öffentlich gemacht werden, hat es sich Ferdinand von Schirach zum Auftrag gemacht, wichtige Fragen nach Moral, Schuld und Gerechtigkeit aufzuwerfen und vorgefertigte Bilder sowie Wertegerüste zu entlarven. Wer lügt? Wer sagt die Wahrheit? Das Ende bleibt letztlich offen, wodurch eine eigene Auffassung entwickelt werden kann. Wie gewohnt unterbreitet der Autor die gängigen Motive auf erschütternde und eindrückliche Art und Weise. Mit seinem klaren, präzisen Schreibstil vermag er es, eine längere Zeitspanne ohne viele Worte auszubreiten und die Figuren authentisch auftreten zu lassen. Im Nachwort behandelt er aktuelle Fälle, die in den Medien brisant waren, und an die sich sein Stück offensichtlich anlehnt.

Lesen Sie weiter

Wo genau soll ich hier anfangen? Ich sagte ja mal, dass Ferdinand von Schirach ein Buch über Glasreiniger schreiben könnte, und ich es trotzdem lesen und lieben würde. Meine Meinung hat sich mit diesem Buch in keinster Weise geändert. Schirach hat mit "Sie sagt. Er sagt." ein Theaterstück vorgelegt, das aktueller nicht sein könnte. Ich als Leserin war ständig hin- und hergerissen. Wem soll ich glauben? Wem möchte ich glauben? Beide Seiten waren glaubwürdig und hatten gute Argumente. Am Ende musste ich für mich feststellen, dass es mir nicht möglich war, mich zu 100% für eine Seite zu entscheiden. Was im ersten Moment natürlich unbefriedigend ist. Will man doch, dass das "Opfer" unschuldig gesprochen und der "Täter" bestraft wird. Wie Schirach hier richtig schreibt: "Unser Strafgesetzbuch kennt den Begriff des Bösen nicht. Es beschreibt, was Vergehen und Verbrechen sind, ein Sachverhalt wird aufgelöst in Tat, Rechtswidrigkeit und Schuld. Die Folgen können Gefängnisstrafen sein, Sicherheitsverwahrung und Führungsaufsicht, nie aber Hölle und Verdammnis." Abschließend kann ich nur sagen, dass ich dieses Theaterstück, egal ob als Buch oder Verfilmung, jedem ans Herz lege, weil es für Diskussionsstoff sorgt und was kann es wichtigeres geben?

Lesen Sie weiter

Grandios

Von: _meetmybooks_

30.03.2024

Die Bücher von Ferdinand von Schirach sind jedes Mal aufs Neue kleine Highlights für mich. "Sie sagt. Er sagt." ist ein Theaterstück, welches den Strafprozess von Katharina Schlüter und Christian Thiede darstellt. Es geht um eine vermeintliche Vergewaltigung, bei welcher Aussage gegen Aussage steht. Ferdinand von Schirach lässt alle Beteiligten des Prozesses greifbar wirken. Es werden unterschiedliche Beweise gesichtet, es werden Zeugen befragt, es wird diskutiert. Und die ganze Zeit saß ich hinter meinem Buch und wusste nicht wem ich glauben soll. Von Schirach ist es großartig gelungen, dass ich das Buch zugeschlagen habe und nicht wusste, wem ich glaube soll. Beide Parteien haben schlüssige Argumente. Für beide Protagonisten hatte ich Verständnis. Und so stand ich nun am Ende da uns glaube jedem 50:50. Es ist eine Kunst, solche Bücher mit solchen Dilemmata auf die Beine zu stellen. Dadurch entwickelt sich ein enormer Redebedarf. Man beginnt über die Gesellschaft, das System und das Recht zu grübeln und zu reflektieren. Man bekommt völlig neue Blickwinkel in ein tiefgründiges Thema. Und ehe man sich versieht, ist das Buch auch schon wieder vorbei. 143 grandiose Seiten und ich brauche dringend Nachschub! Das Theaterstück wurde übrigens beim ZDF verfilmt. Das werde ich demnächst anschauen.

Lesen Sie weiter

Während es in den letzten beiden Büchern, die ich vorgestellt habe lediglich um eine negative Haltung Frauen gegenüber, um verbale Angriffe ging, wird es diesmal körperlich. In Ferdinand von Schirachs Neuestem Theaterstück „Sie sagt, er sagt“ ist ein Mann angeklagt, seine frühere Geliebte vergewaltigt zu haben. Die beiden hatten eine Affäre, trennten sich jedoch. Mehrere Monate später trafen sie sich zufällig erneut. Die alte Leidenschaft war wieder da und sie schliefen miteinander. Doch die Frau bekam plötzlich Schuldgefühle und bat ihn aufzuhören, was er jedoch nicht tat. Soweit die Anklage. Während des Prozesses werden jedoch verschiedene Seiten aufgezeigt, plötzlich erscheint alles nicht mehr so eindeutig. Beim Lesen musste ich selbstverständlich an Prima Facie denken, welches nur knapp einen Monat zuvor erschien: in beiden geht es um eine Vergewaltung, bei der der vorangegangene S*x einvernehmlich war, die Beteiligten waren jeweils sehr gebildete, beruflich erfolgreiche Personen. Zudem war Prima Facie ursprünglich auch ein Theaterstück. Die Perspektive ist jedoch jeweils eine andere: so begleiten wir in Prima Facie das Opfer, kennen jeden seiner Gedanken; bei Schirach dagegen wohnen wir einer Gerichtsverhandlung bei, können daher die Tatsachen nicht aus erster Hand kennen. Hierdurch wird eine andere Spannung erzeugt, insbesondere durch die unerwartete Wendung am Schluss. Gerade diese fand ich sehr gelungen, sie zeigt auch, wie leicht Zuschauer*innen (oder in diesem Fall eine Leserin) manipuliert werden können. Sie sagt, er sagt ist eine spannende kurzweilige Lektüre, die wieder einmal die Frage aufwirft: warum wird ein Nein nicht als solches akzeptiert?

Lesen Sie weiter

„𝐉𝐞𝐝𝐞𝐧 𝐓𝐚𝐠 𝐯𝐞𝐫𝐬𝐮𝐜𝐡𝐭 𝐢𝐧 𝐃𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐥𝐚𝐧𝐝 𝐞𝐢𝐧 𝐌𝐚𝐧𝐧, 𝐬𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐮 𝐮𝐦𝐳𝐮𝐛𝐫𝐢𝐧𝐠𝐞𝐧. 𝐀𝐥𝐥𝐞 𝟑 𝐓𝐚𝐠𝐞 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐮 𝐯𝐨𝐧 𝐢𝐡𝐫𝐞𝐦 𝐏𝐚𝐫𝐭𝐧𝐞𝐫 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐄𝐱-𝐏𝐚𝐫𝐭𝐧𝐞𝐫 𝐠𝐞𝐭ö𝐭𝐞𝐭.“ (𝐀𝐥𝐥𝐞 𝐝𝐫𝐞𝐢 𝐓𝐚𝐠𝐞) Ich bin ein absoluter Fan der Bücher von Ferdinand von Schirach. Umso mehr habe ich mich über das Rezensionsexemplar seines neusten Buches „Sie sagt. Er sagt.“ gefreut. Wieder einmal ein unglaublich wichtiges Thema, wo es sich lohnt, alle Facetten zu betrachten. 𝐊𝐥𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐭𝐞𝐱𝐭 Katharina Schlüter, eine erfolgreiche TV-Moderatorin, behauptet, ihr ehemaliger Geliebter habe sie missbraucht: Aus zunächst einvernehmlichem Sex sei eine Vergewaltigung geworden. In dem Strafprozess steht Aussage gegen Aussage – ein Dilemma, das eine ungeheure Sprengkraft entfaltet. Denn über die berufliche und private Zukunft zweier Menschen hinaus, geht es um nichts weniger als um die Werte, aber auch Vorurteile, die uns als Gesellschaft ausmachen. 𝐑𝐞𝐳𝐞𝐧𝐬𝐢𝐨𝐧 „Sie sagt. Er sagt.“ hat meine hohen Erwartungen voll erfüllt. Es zeigt auf eine sehr eindringliche und intelligente Weise, wie unser Rechtssystem funktioniert. Dabei wird nichts überdramatisiert, beschönigt oder weggelassen. Alle Facetten des Falls werden beleuchtet und ich habe wieder einmal gemerkt: Es ist nichts schwarz oder weiß, sondern alles dazwischen. Eine Meinung können sich letztendlich alle Lesenden bilden, denn das Ende wird wie immer offen gelassen. Ich habe anschließend so viele tolle Gespräche geführt und mich bei einigen Aspekten des Buches weitergebildet. Für mich ein absolutes Muss! In der ZDF Mediathek könnt ihr auch die Verfilmung sehen - ebenfalls großartig! 🏆

Lesen Sie weiter

SIE SAGT. ER SAGT. Ferdinand von Schirach Ein weiteres Mal entführt uns von Schirach in den Gerichtssaal. Anwesend sind u. a. Katharina Schlüter, eine bekannte TV-Moderatorin, die behauptet, dass ihr ehemaliger Geliebter Dr. Christian Thiede sie vergewaltigt hat. Zu Beginn wäre der Sex einvernehmlich gewesen, doch als sie ihn aufforderte aufzuhören, kam er ihrem Wunsch nicht nach. Zu klären ist es, ob die Vergewaltigung überhaupt stattgefunden hat oder ob sich Schlüter nur an ihm rächen wollte. Ein weiteres Theaterstück von Ferdinand von Schirach, wo das Publikum am Ende entscheiden muss, ob es eine Straftat gab. Auch dieses Buch gefiel mir wieder sehr. Seine kurzen und prägnanten Sätze konnten mich erneut in seinen Bann ziehen. Dabei zaubert er immer wieder Kaninchen aus den Hut und gibt damit dem Geschehen eine neue Wendung. Meistens lässt der Autor mich zu einem Fähnchen im Wind werden, dieses Mal nicht. Für mich gäbe es nur eine einzige richtige Entscheidung. Große Leseempfehlung von mir. 5/ 5

Lesen Sie weiter

SIE SAGT. ER SAGT. [Werbung - Rezensionsexemplar] Q: Habt ihr schon ein Buch von Ferdinand von Schirach gelesen? Wieder ein neues Buch von Ferdinand von Schirach 🙌🏻 ich liebe seine Bücher und habe sie wirklich alle schon inhaliert. Seine Bücher regen zum nachdenken an und bewegen. So auch „Sie sagt. Er sagt.“ - Ein Theaterstück welches sich sehr gut lesen lässt und auch unglaublich spannend war. Wir werden direkt mit in den Gerichtssaal genommen und lesen die Aussagen, Beweise und gegen Argumente. Ich für meinen Teil kann sagen, ich war oft hin und hergerissen. Was für mich erst klar war wurde nur ein paar Dialoge später wieder direkt in Frage gestellt. Es gab Aussagen und gegen Argumente. Beweise und Infos, welche die Beweise wiederlegten. Doch was ist nun die Wahrheit? Können wir diese beurteilen und an was wird es beurteilt. Dieses Theaterstück und seine Dialoge zeigt uns auf 144 Seiten so vieles auf und lässt uns vieles hinterfragen. Das Buch macht etwas mit einem und vor allem lässt es es den Leser nachdenken. Große Empfehlung ! 📖 Kleine Serviceinfo: Das Buch wurde auch verfilmt. Ich habe es noch nicht angeschaut werde es aber die Tage noch machen 🫶🏻 .

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.